CDU-Kreisverband Worms-Stadt

Professor Hansjürgen Doss blickt als Zeitzeuge und ehemaliger Bundestagsabgeordneter auf Deutsche Einheit

Die Festansprache zum Tag der Deutschen Einheit im Rahmen der Feierstunde der CDU Worms in der Festhalle Abenheim hielt Professor Hansjürgen Doss. Dieser gehörte von 1981 bis 2002 dem Deutschen Bundestag an und war als Abgeordneter der CDU unmittelbar an den Geschehnissen beim Mauerfall am 9. November 1989 und der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 beteiligt. Hansjürgen Doss weckte Erinnerungen an die erste gemeinsame Sitzung mit den Abgeordneten der neuen Bundesländer am 4. Oktober 1990 und die darauf folgende Zeit des Zusammenwachsens.
Die Festansprache zum Tag der Deutschen Einheit hielt Professor Hansjürgen Doss (links).OB-Kandidat Adolf Kessel berichtete von seinen Erfahrungen aus den zahlreichen „Hört zu“-Veranstaltungen. Foto: Christof Kühn
Auch aus der heutigen Sicht hält Doss die Entscheidung Berlin zur Bundeshauptstadt zu machen für richtig. Die Anekdoten über seine Begegnungen mit dem Altkanzler Helmut Kohl sorgten für so manches Schmunzeln. Als Landes- und Bundesvorsitzender der Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU und Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand gehörte Doss dem Vorstand der Unionsfraktion an. Nach seinem Ausscheiden aus der Bundespolitik widmete sich Doss den Beziehungen zur Ukraine. Seit 2008 ist er Honorarkonsul der Ukraine für Rheinland-Pfalz in Mainz. An der Verschwisterung der Hochschulen Worms und Kiew war Doss maßgeblich beteiligt. Insbesondere der Hilfe für todkranke Kinder hat sich Doss verschrieben. Für die Operation und den Aufenthalt eines bei einem Unfall in der Ukraine schwer verletzten Mädchens hat Doss 100000 Euro an Spenden gesammelt. Mit seiner Hilfe konnten ein weiteres schwerverletztes Mädchen und zwei krebskranke Jungen in Mainz behandelt und gerettet werden. Nach dem Umgang mit der AfD befragt, riet der erfahrene Politiker Doss seiner Partei, die Themen der AfD positiv zu besetzen. Damit könnten die Wähler der AfD, mit Ausnahme des rechtsextremen Anteils, zurückgewonnen werden.