WORMS/MAINZ Die CDU-Landtagsfraktion spricht sich in den laufenden Haushaltsberatungen für eine Abschaffung der von den Bürgern zu tragenden Straßenausbaubeiträge aus. Wie sehr dieses Thema auch Wormsern unter den Nägeln brennt, hat der Landtagsabgeordnete Adolf Kessel im Rahmen seiner Zuhör-Tour als OB-Kandidat für Worms ganz direkt erfahren – jüngst beispielsweise in Pfiffligheim.

Dort hatte Kessel den Zeitplan von Ausbauvorhaben für Straßen, etwa der Landgrafenstraße, und die bislang vorgesehene Kostenverteilung wegen der intensiven Rückfragen sogar während der Diskussion im Haushaltsplan nachgeschlagen, um möglichst genaue Antworten geben zu können. Kessel hatte in Pfiffligheim bereits vor einigen Wochen eine ganz ähnliche Position durchblicken lassen, wie sie in der CDU-Landtagsfraktion nun offiziell als Fraktionslinie vertreten wird: Die entsprechenden Anliegeranteile beim Straßenausbau sollen künftig aus dem Landeshaushalt übernommen werden. Das bedeute für viele Familien in Worms eine konkrete finanzielle Entlastung, sagt der Landtagsabgeordnete und Wormser OB-Kandidat und führt weiter aus: „Gerade für Familien muss der Erwerb und die Erhaltung von Wohneigentum bezahlbar bleiben. Ganz davon abgesehen, dass die Straßenausbaubeiträge in immer mehr Kommunen im ganzen Land einen Zankapfel darstellen, erzeugen sie einen hohen Verwaltungsaufwand, führen zu zahllosen teuren Rechtsstreiten und stellen eine erhebliche finanzielle Belastung der Bürger dar. Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge wäre ein mutiger Schritt nach vorne, der zugleich die Verwaltung vor Ort, die Gerichte und die Bürgerinnen und Bürger entlastet. Dafür werben wir bei der Regierungskoalition. Bayern hat die Beiträge bereits abgeschafft. Hamburg verzichtet auf die Erhebung, da die Verwaltungskosten höher sind, als die zu vereinnahmenden Beiträge.“ Der CDU-Landtagsabgeordnete Adolf Kessel plädiert zudem dafür, neu über die Grunderwerbssteuer nachzudenken. „Eine Senkung der Steuer auf Grunderwerb bedeutet konkrete und effektive Familienförderung. Gerade junge Familien müssen beim Eigentumserwerb jeden Euro dreimal umdrehen. Familien, die es schaffen, mit einer eigenen Immobilie in ihre Zukunft und in ihre Sicherheit zu investieren, die sollten wir nicht steuerlich be-, sondern entlasten. Hier hat die Landespolitik konkreten Handlungsspielraum, den sie nutzen sollte.“