WORMS „Worms hat seine Hausaufgaben gemacht und ist bestens vorbereitet für die anstehende Impfkampagne. Schade nur, dass die Landesregierung noch nicht soweit ist.“ Stephanie Lohr, CDU Landtagsabgeordnete lobte bei einem Besuch des Wormser Impfzentrums in der Nikolaus-Dörr-Halle die Arbeit vor Ort, zeigte sich aber unzufrieden mit den vom Land vorgegebenen Rahmenbedingungen.
„Ich wollte mich persönlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort für das tolle Engagement und die geleistete Arbeit bedanken“, begründet Lohr ihren Besuch. Schließlich sei das Impfzentrum in kürzester Zeit aufgebaut worden und betriebsbereit.
Wie die Abgeordnete erfahren hat, haben die Mitarbeiter dafür teilweise sogar am Wochenende gearbeitet. Nützlich seien hierbei auch die Erfahrungen gewesen, die man bei Großveranstaltungen wie dem Rheinland-Pfalz-Tag habe sammeln können. „Alle Mitarbeiter sind hoch motiviert und freuen sich darauf, Teil einer so wegweisenden Maßnahme im Kampf gegen Corona zu sein.“, bestätigt Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich 3 – Sicherheit und Ordnung – sowie der ebwo federführend beim Aufbau und der Organisation des Impfzentrums sind. Hohe Sicherheitsanforderungen seien zu erfüllen, um den Impfstoff zu sichern, das habe auch Umbauten an der Halle erfordert, berichtet Lohr über ihren Besuch.
Auch die Personalbeschaffung verlaufe erfolgreich. Erste Mitarbeiter für die Organisation der Impfungen hätten bereits ihren Dienst begonnen und auch Ärzte seien in ausreichender Zahl bereit, die Aufklärungsarbeit zu den Impfungen zu leisten. Gesucht würden derzeit noch Arzthelfer.
Von der Landesregierung hingegen wünscht sich Lohr bei der Rahmen-Organisation mehr planvolles Handeln: „Ärgerlich ist, dass das Land hier ständig mit neuen Forderungen auf den Impfkoordinator Dieter Hermann zukommt“, sagt Lohr. Fast täglich kämen neue Aufgaben vom Land, die die Stadt dann umsetzen und bearbeiten müsse. „Für die Planung und Gestellung des medizinischen Personals ist die Stadt entgegen der ersten Ankündigung des Landes alleine zuständig und verantwortlich“, veranschaulicht Lohr.
Auch wenn die Stadt ihre Hausaufgaben gemacht hat und das Impfzentrum vonseiten der Verwaltung betriebsbereit ist, gebe es noch offene Fragen: „Sorgen macht man sich darüber, ob eine Terminvergabe über ein zentrales Callcenter des Landes funktionieren wird,“ zählt Lohr auf. Schließlich seien längst nicht alle Betroffenen in der Lage, sich online anzumelden. Ich kann die Sorgen von Bürgermeister Kosubek gut verstehen, der viele Fragen noch nicht ausreichend von der Landesregierung beantwortet sieht. So sei völlig unklar, wer kontrolliert, dass die Person auch tatsächlich einer Berechtigungsgruppe angehört und einen Anspruch auf die Impfung hat. Oder wie mit Menschen umgegangen werden soll, die ohne Termin kommen oder die deutsche Sprache nicht verstehen oder nicht einsichtig sind. Alle diese Fragen sollten schnellstmöglich von der Landesregierung beantwortet werden, fordert Lohr.
„Grundsätzlich ist Worms aber bereit, um zum Jahreswechsel mit den Impfungen beginnen zu können!“, fasst Lohr zusammen.