WORMS/ MAINZ Trotz Lehrermangel und Unterrichtsausfall hält die rot/grüne Landesregierung an befristeten Arbeitsverhältnissen für Vertretungslehrer fest und schickt diese vor den Sommerferien in die Arbeitslosigkeit. Dies gilt auch für Worms. Der CDU Landtagsabgeordnete Adolf Kessel hat im Rahmen einer sogenannten „Kleine Anfrage“ an die Landesregierung Zahlen erfahren, die diese Praxis belegen.
MdL Adolf Kessel: Die rot/grüne Landesregierung ist ein schlechter Arbeitgeber. Demnach arbeiteten bis zum Beginn der Sommerferien (Stichtag 24. Juli) 55 Lehrkräfte in Worms mit befristeten Verträgen, 43 davon Lehrer an Gymnasien und Realschulen Plus. Demgegenüber gibt es nur 25 befristete Verträge, in Worms ausschließlich bei Grundschullehrern, die über die Sommerferien hinaus befristet sind. Die Bundesagentur für Arbeit meldet einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. „Die rot/grüne Landesregierung ist ein schlechter Arbeitgeber“ fasst Adolf Kessel zusammen, der auch Landesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft ist. „Auch in diesem Jahr werden landesweit wieder hunderte Vertretungslehrer mit befristeten Arbeitsverträgen punktgenau vor den Sommerferien in die Arbeitslosigkeit geschickt“, bemängelt Kessel. Die rot/grüne Landesregierung wolle damit Sozialbeiträge sparen. Von einem ‚sozial-ökologischen Wandel‘, den sich Rot/Grün in Rheinland-Pfalz auf die Fahnen geschrieben hat, sei das weit entfernt. Adolf Kessel: „Rheinland-Pfalz ist bundesweit trauriger Spitzenreiter bei den arbeitslosen Lehrern vor den Sommerferien. Und das trotz Lehrermangel und Unterrichtsausfall. Ich fordere die Dreyer-Regierung auf, diese kontraproduktive und unsoziale Praxis umgehend einzustellen.“ Nicht einverstanden ist Adolf Kessel auch mit solchen Arbeitsverträgen von Lehrern, die über längere Zeit hinweg immer befristet werden. Auch hierzu hat Kessel Zahlen für Worms in Erfahrung bringen können von der Landesregierung: Demnach arbeiten in Worms 15 Lehrkräfte seit zwei Jahren in einem befristeten Beschäftigungsverhältnis. Bei 14 Lehrern trifft dies schon seit drei Jahren zu und eine Lehrkraft muss bereits seit vier Jahren mit dieser Art von Verträgen auskommen.