WORMS/ MAINZ Bund und Länder haben sich jüngst auf dem Schulgipfel darauf verständigt, das digitale Lernen an den Schulen schneller voranzutreiben. Der Sprecher der CDU Stadtratsfraktion, Dr. Klaus Karlin, begrüßt diese Entwicklung. Er ruft in Erinnerung, dass seine Fraktion bereits im Mai im Stadtrat die Initiative übernommen habe, um die Digitalisierung an den Wormser Schulen voranzubringen.

Der Bund sei schon in den letzten Jahren und Monaten mit viel Geld – mit Milliarden – in Vorleistung gegangen, lobt Karlin. Und trotzdem ärgert er sich. Denn das Land habe dieses Geld bislang nur sehr schleppend an die Kommunen weitergeleitet. „Von diesem Geld muss jetzt zeitnah etwas hier bei uns in Worms ankommen, damit die Modernisierung der Ausrüstung in Angriff genommen werden kann!“, fordert er. Auch die Wormser Landtagsabgeordnete Stephanie Lohr (CDU) sieht die Landesregierung in der Pflicht: „Diese muss die beschlossenen Hilfen an die Kommunen und damit an die Schulen zügig weiterleiten!“ Ihre Fraktion fordert unter anderem Dienstlaptops für Lehrer, eine Herbstschule, verpflichtende Deutschtests in den Kitas, 110-prozentige Unterrichtsversorgung und Starterklassen und mehr Schulbusse und hat hierzu jüngst bei der Klausurtagung ein umfassendes bildungspolitisches Papier verabschiedet (Mainzer Erklärung). „Nun kommt es darauf an, dass die Bildungsministerin zügig Lehrer und Schüler mit Technik ausstattet, aber auch ein pädagogisches Konzept entwickelt, Lehrkräfte qualifiziert und Betrieb, Support und Wartung sicherstellt“, mahnt Lohr an.
„Außerdem muss die Landesregierung dafür sorgen, dass die Schulen auch tatsächlich an das schnelle Internet angebunden werden.“ Als Abenheimer Ortsvorsteherin weiß Lohr aus eigener Anschauung, wie schlimm es ist, wenn eine Grundschule über Monate vom Internet abgehängt ist und die Lehrer ihre private Infrastruktur zur Verfügung stellen müssen, um den Kontakt mit den Schülern und Eltern zu ermöglichen. „Das Kultusministerium muss zudem endlich weitere digitale Lernmittel für die Schulen zulassen“, fordert Lohr „auch die modulare Online-Lehrerweiterbildung muss Standard werden!“