CDU bemängelt Informationspolitik des VRN und der Bahn
Wer in den letzten Wochen auf die Busse im Wormser Stadtgebiet angewiesen war, stand fast immer vor der Frage, kommt der Bus oder kommt er nicht.
Die ständigen Streiks der Busfahrer und die mangelnden bis nicht vorhandenen Informationen der Deutschen Bahn und des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) ließen die Fahrgäste ein ums andere Mal verzweifeln.
„Binnen Jahresfrist gab es in Worms durch die unterschiedlichen Streikaktionen annähernd 9 Wochen lang keinen geregelten Busverkehr. Während dieser Zeit haben die Echtzeitauskünfte der Deutschen Bahn und
des VRN höchst unterschiedliche Informationen an die abfragenden Fahrgäste gegeben“, stellt Klaus Harthausen, Mitglied im Mobilitätsausschuss fest. Dies führe verständlicherweise zu großem Unmut bei den ÖPNV-Nutzern. "Weil nämlich nicht alle Fahrer und Subunternehmer mit den gleichen Tarifverträgen beschäftigt sind, waren auch nicht alle vom Streik betroffen. Daher ist ein Teil der Busse gefahren und ein anderer Teil nicht. Das war für die Kunden aber nicht ersichtlich. Wir wollen daher erreichen, dass die Fahrgäste in den elektronischen Fahrplanauskunftssystemen bei längeren Streikmaßnahmen zutreffend informiert werden."
„Insbesondere für Menschen, die auf den Bus angewiesen sind, waren und sind die fehlenden Informationen sehr problematisch, da sie sich nicht auf die tatsächlich verkehrenden Fahrten einrichten konnten“, pflichtet ihm Marco Schreiber, CDU-Sprecher für Mobilität, zu.
Die beiden möchten deshalb vom zuständigen Dezernenten Horst wissen, ob es nicht möglich sei, mit den von der Stadt beauftragten Busunternehmern Verbesserungen zu vereinbaren.
Es sollten im Falle eines erneuten Streiks die Fahrplanauskunftssysteme so gestaltet werden, dass eine zutreffende Darstellung der verkehrenden und nicht verkehrenden Fahrten erfolgt.
„Wir müssen den potentiellen Fahrgästen Planungssicherheit gewährleisten, wenn wir möchten, dass sie das Angebot des ÖPNV nutzen“, begründet Marco Schreiber das Anliegen. Für Klaus Harthausen könne es generell nicht angehen, dass dies auf dem Rücken von Eltern, Schülern und den nicht so gutverdienenden Arbeitnehmern ohne eigenes Auto ausgetragen werde. „Dem ÖPNV in Worms wird aus den wegbrechenden Kunden ein nachhaltiger Schaden entstehen. Deshalb müssen wir jetzt handeln“, so Harthausen abschließend.