CDU-Kreisverband Worms-Stadt

ADD verlangt Streichung der Essenszuschüsse

Das Mittagessen an der Förderschule soll zukünftig nicht mehr kostenfrei sein / CDU-Fraktion zeigt sich empört über die Vorgehensweise der ADD / Land drückt sich vor der Verantwortung auf Kosten der Kleinsten

Die ADD, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion als zentrale Verwaltungsbehörde des Landes Rheinland-Pfalz, verlangt von der Stadt Worms, sie solle die Zuschüsse zum Mittagessen für Ganztagsschüler streichen.

Marion Hartmann: Es braucht ein Umdenken! Foto: CDU WormsMarion Hartmann: Es braucht ein Umdenken! Foto: CDU Worms

Das bedeutet, dass ein Essen für die Schüler*Innen in den Ganztagsschulen ab dem nächsten Schuljahr 3,60 Euro kosten soll.
„Dies ist gerade an der Geschwister-Scholl-Schule, dem Förderzentrum Worms, eine unzumutbare Restriktion,“ empört sich Marion Hartmann, jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Wormser Stadtrat über die Forderung der ADD. „Die Geschwister-Scholl-Schule ist eine verpflichtende Ganztageschule. Das gemeinsame Essen wird nicht zuletzt auch dazu genutzt, um den Schüler*Innen ein Lernangebot zu geben. An diesem Angebot sollen und müssen alle Kinder schon deshalb teilhaben, um einer Stigmatisierung vorzubeugen. Da sind die Auflagen der ADD, und damit letztlich des Landes absolut nicht nachvollziehbar,“ so Hartmann weiter.
Auch Dr. Klaus Karlin, Sprecher der CDU-Fraktion, bläst ins gleiche Horn. Die Vorgehensweise der SPD-geführten Landesregierung laufe immer nach dem gleichen Prinzip. „Da werden in Mainz die angeblich tollsten Errungenschaften und Neuerungen herausposaunt, doch bezahlen sollen diese Dinge immer die Kommunen, natürlich ohne dass Städte und Gemeinden dafür finanziell entschädigt werden. Das treibt die Kommunen immer mehr in die Schulden. Und wenn wir dann kurz vor dem Kollaps stehen, kommt die ADD und verlangt von der Stadt, den Essenszuschuss für die Kleinsten und Bedürftigsten zu streichen. Das ist einfach unfassbar!“ ist Dr. Karlin entsetzt von der Handlungsweise in Mainz und Trier.
Für Marion Hartmann war es da nur folgerichtig, dass sich der Bildungsausschuss der Stadt gegen diese Vorgehensweise ausgesprochen hat. „Aber letztlich braucht es ein Umdenken in den Köpfen der ADD und der Landesregierung. Wir brauchen den Essenszuschuss zum Wohle der Kinder. Zumal dieses Essen für viele Schüler die einzige warme Mahlzeit am Tag ist. Und dass die ADD und damit letztendlich die Landesregierung dies den Kindern verweigern will, ist der eigentliche Skandal,“ sagt Marion Hartmann sichtlich enttäuscht und frustriert.